ABOUT ~ kk°~

kerstin kuntze 
1965            born in cologne/germany
1989-'95      study of graphic-design
                    at °Folkwang University of Art°
                    graduated as :: Master of Arts ::
1985-'99        art director in major advertising agencies 

since 2000    professional artist°




Kerstin Kuntzes work is a generous display of intense feelings,
expressions and above all PASSION. Her artwork is featured in leading magazines and exhibitions worldwide. She's a professional artist who lives, works, swims nearby Frankfurt | Germany.


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Man findet mich im Pool oder hier:         

Find me in the pool or here:

http://www.kkuntze.com/
http://www.blog.leica-camera.com/2018/02/05/wasserlust/
http://www.behance.net/KerstinKuntze
https://www.instagram.com/kerstin.kuntze/



KK about WASSERLUST | SWIMPOPLOVE° 

WATER IS MY LOVER. He makes me feel so good.

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THE LEICA CAMERA BLOG   

".. German photographer Kerstin Kuntze is literally in her element shooting underwater images, which she describes as an expression of life itself. Kerstin feels at home in the water and her years of experience have given her an instinctive understanding of how to capture light and movement underwater. Her background as a graphic illustrator and designer has also seen her develop an inimitable photo-editing technique. Working with a pen in hand at her tablet, she has managed to retain an analog aspect within her digital process. The images she creates communicate wonderfully the sensory joy of entering this subaqueous world. .."  


Diese ungeheuere Lust°

Ausgesucht habe ich es mir nicht. Dieser Drang war schon immer da.
Als Mädchen alles angemalt: die Wände, das Fahrrad, die Schuhe, das Papier und die Haut. Alle Schultische waren perfekt polarweiß, nur einer nicht: meiner – ausufernde Welten, erst brav mit Bleistift gezeichnet, dann zeitfest mit Edding. Kunst war das wichtigste Fach und schon als kleines Mädchen wusste ich, dass ich nie aufhören würde zu gestalten.

Kunst ist etwas zutiefst Persönliches und reflektiert auch immer den, der ihr Gestalt gibt.
Ich bin eine leidenschaftliche Gestalterin – glühe für das, was ich tue.
Bilder sind meine Sprache.
 
Kunst oder Graphik wollte ich studieren. An der renommierten
Folkwang Universität der Künste in Essen konnte ich beides verbinden.
Bis heute bin ich enorm dankbar, dass ich dort lernen durfte.
Der große Zeichner Professor Otto Näscher und die Werbe-Ikone Professor Vilim Vasata wurden meine wichtigsten Begleiter in dieser Zeit. Als Tutorin hatte ich sie ganz nah an meiner Seite.

Alle Graphiker mussten die Grundlagen der Fotografie erlernen. Für mich war es damals Pflicht und Spiel – ich war eine Zeichnerin. Heute bin ich sehr froh, um diese Grundlagen zu wissen – von Vorlesungen über die Geschichte der Fotografie bis zum Arbeiten in der Dunkelkammer.
Geprägt hat mich aber ein Satz von Otto Näscher:
„Lustvoll der eigenen Entwicklung zuarbeiten.“ Das war schon immer meins.
Lust und Leidenschaft sind der Impetus für meine Kunst.

Durch den viel zu frühen Tod meines Vaters musste ich mein Studium selbst finanzieren.
In der Werbung arbeitete ich als Illustratorin und graphische Assistentin.
Nach dem Abschluss als Diplom Designerin mit Prädikatsexamen ging ich diesen Weg zunächst weiter. In großen Werbeagenturen arbeitete ich als Art-Director. Dort lernte ich viel über
Konzeption und durfte mit großartigen Kollegen zusammenwirken. Frustrierend waren in dieser Zeit die oft quälenden Entscheidungsprozesse. So wurde nicht selten aus einer guten Idee eine weichgekochte Kampagne. Damals sehnte ich mich sehr danach, endlich wieder autonom über Idee und deren Umsetzung zu entscheiden. Endlich wieder frei zu arbeiten.

Zum Glück wurde ich schwanger. Nie wieder würde ich in der Werbung arbeiten.
Dieses Kapitel war beendet. Alles andere wäre nur eine Wiederholung.
Ich wollte zuhause arbeiten. Mutter und Künstlerin sein. Drei wildgute Kinder am Tag und die Kunst in der Nacht. Kinder und Kunst sind gewachsen. Zu den Nächten kommen nun auch die Tage, um an meiner Kunst und Aufträgen zu arbeiten.
Ein Leben, wie ich es mir immer gewünscht habe.

Mit den Kindern kam auch die Digitalfotografie in mein Leben. Wir haben uns gleich sehr gut verstanden. Sie erinnerte mich an meinen Vater und seine Polaroid-Kamera. Wie oft hab ich sie mir ausgeliehen, um dieses Sofortgefühl des Gestaltungsakts zu genießen. Sich ein Bild von der Welt zu machen, war auf einmal ganz einfach.

Digitale Bilder schreien nach Bearbeitung, damit aus einem Abbild etwas Eigenartiges werden kann. Etwas das andere berührt, mitreißt und manchmal auch erschreckt.
Als Künstlerin sollte man seine Gestaltungsmittel beherrschen, also lerne ich jeden Tag weiter. Programme wie Photoshop & Lightroom bieten unendliche Möglichkeiten, die erobert werden wollen. Immer noch bin ich eine Zeichnerin ... arbeite mit dem Stift auf meinem Grafiktablett.
Manchmal zeichne ich analog in Skizzenbüchern.

Ich liebe das Experiment, erarbeite mir dadurch neue Wege der Bildgestaltung. Sich neu erfinden, neue Wege gehen und voller Lust zu experimentieren, ist das, was ich will. Kreation und Destruktion, Lust und Leid, liegen dabei oft ganz nah beieinander.
Das ist Arbeit und nicht immer ein Vergnügen. Kein Tag an dem ich nicht wenigstens an einem Bild laboriert habe. Wie schon anfangs gesagt. Man kann es sich nicht aussuchen, es ist ein steter Drang und natürlich auch eine große Lust, neues zu schaffen.

Form und Inhalt bedingen einander – genauso wie Künstler und Kunst, Leben und Werk.
Mein Thema ist immer das Menschsein. Der Ausdruck von Leben, Lust, Leidenschaft, Sehnsucht und allen Emotionen von leuchtend rot bis tiefschwarz, soll sich in meiner Kunst manifestieren.
Es sind drei große Zyklen, an denen ich seit langem arbeite. Diese kreisen um die Themen: Kopf – Konstrukt – Wasser.

Schon als Kind habe ich am liebsten Köpfe gezeichnet – anfangs Kopffüßler, bei denen Kopf und Bauch eins waren. Im Grunde bin ich dabei geblieben, zeige das Gesicht als Konzentrat menschlichen Seins.
Am Kopf sind die Sinnesorgane angesiedelt, mit denen wir unsere Welt wahrnehmen.
Im Minenspiel können wir die Reaktion unseres Gegenübers auf die Umwelt ablesen.
Ausdruckskunde ist uns angeboren – die Sprache des Gesichts ist unmittelbar und wird von allen Menschen verstanden. Das Gesicht als ausdrucksvoller Spiegel des menschlichen Seins.

Meine Köpfe sind immer auch eine persönliche Zustandsbeschreibung.
Schon lange arbeite ich mit Selbstportraits, die ich verändere – mit Form und Farbe auflade, um aus dem persönlichen Abbild etwas Allgemeingültiges zu schaffen. Ein Bild der Welt zeigen, das sich im Kopf spiegelt. Emotionen erwecken, erinnern und wiedererkennen.
Vom klassischen Schwarz-Weiß-Portrait bis hin zur surrealen Übersteigerung versuche ich zu experimentieren – den formal besten Ausdruck für meine Bildideen zu finden. Manchmal spielerisch dahintreibend, bis sich etwas entwickelt, manchmal konzeptionell, von klaren Ideen getrieben.

Innerhalb dieses Zyklus entstehen eigene Serien – wie „Die Lust der Lippen“ in der ich den Mund als Lustsymbol zelebriere. Lust, Leidenschaft, Sehnsucht, Sex sind oft Inhalt meiner Werke. Teilweise versteckt und manchmal ganz offen.
So wie das Rot. Es ist ein Symbol für die Lust am Leben, gefüllt mit ungezügelter Glut und wildem Verlangen. Rot ist meine Farbe, auch in Schwarz-Weiß-Bildern.

In der Serie Konstrukt befasse ich mich mit dem Verhältnis von Mensch und Architektur.
Dabei skelettiere ich das Gefundene formal, um es dann neu aufzubauen.
Kräftige Farben und Formen verstärken die Wirkung und helfen mir dabei, gestalterische Grenzen zu sprengen. Hier liebe ich es, dem Gebauten einen Rhythmus zu geben. Oft vibrieren die Bilder – aus dem Starren wird das Bewegliche, das Flüchtige. So ergeben sich neue Bedeutungsebenen. Eine Hommage an die Zeit – an Zukunft und Vergänglichkeit gleichermaßen.

Seit mehr als fünf Jahren ist das Thema Wasser sehr prägend für mein Werk.
Die Serie WASSERLUST° / SWIMPOPLOVE° kündet von der
LUST SICH ZU VERLIEREN.

Als leidenschaftliche Schwimmerin bin ich nahezu jeden Tag mind. 3.000 m im Wasser.
In den letzten drei Jahren bin ich über 2.500 km geschwommen.
So entstand 2012 fast zwangsläufig meine Serie °Wasserlust°. Hier verbinde ich
meine Kunst mit meiner Lust am Schwimmen.

Ich schwimme immer draußen, meist im Freibad, manchmal in Flüssen, Seen oder im Meer.
Im vergangenen Jahr habe ich meine Begeisterung für das frische Wasser entdeckt – nun kann ich auch im Januar in der Nordsee bei 3°C schwimmen. Ein sensationelles Gefühl, das süchtig macht und neue Bilder schafft.

Was ich am Schwimmen so liebe, ist die Kraft des Wassers auf meiner Haut – eine Urkraft, die einen das Leben in aller Wucht spüren lässt.
Es entstehen Bilder, die das Leben spiegeln – von leisezart bis brutalkraftvoll.
Sie sollen ergreifen, mitreißen, berühren – sowie das Wasser mich berührt.

Oft sind es ganz unspektakuläre Sujets, wie das Ausatmen unter Wasser. Durch das bildhafte Festhalten nur eines Moments bekommt dieser Akt etwas Sensationelles.
Vielleicht ist es gerade das, was ich so mag – die Magie der kleinen Augenblicke.
Die Unendlichkeit, die ein Moment in sich tragen kann. Zeitlosigkeit.

Alle meine Werke verbindet die Darstellung der Aggregatzustände des Seins.
Auch in Zukunft freue ich mich aufs Erkennen und Erkanntwerden.
Reibe meine Bilderlust in eure Augen.





»Ich bin eine  leidenschaftliche Gestalterin und glühe für das, was ich tue.
Bilder sind meine Sprache.« 
Das sagt Kerstin Kuntze über sich selbst. Ihre Arbeiten handeln vom Menschsein, von Gefühlen und Seelenzuständen. Den Aggregatzuständen des Seins. Manche Bilder saugt  sie bis auf das Skelett des Wesentlichen aus, andere überlädt sie, bildet einen eigenen Mikrokosmos. Beim  Fotografieren liebt sie das Geschenk des Augenblicks, und danach das Entstehen des Bildes in der Bearbeitung.
Sie  lässt sich gern vom Leben überraschen und geht ihren  Weg – glühend, experimentierend, zweifelnd, zuversichtlich.

"LUSTVOLL DER EIGENEN ENTWICKLUNG ZUARBEITEN..." war nicht nur ein Satz ihres Professors Otto Näscher, sondern es ist ihr Weg durchs Leben zu gehen.

Kerstin Kuntzes rätselhafte Gebilde ausdrucksstarker  Farben und surrealer Formen künden von verwirren- den Gefühlswelten und Seelenzuständen, weit weg von  einer vermeintlichen Wirklichkeit. Jede Aufnahme wird  einer kontinuierlichen Veränderung unterzogen, bis  ein neuer, ganz eigener Kosmos entsteht – ein »eigenartiges Bild«, wie die Fotografin selbst die Resultate  ihrer Leidenschaft für das Gestalten mittels »Photographik« nennt. »Photoshop ist mein Pinsel«, sagt  sie, »mein unverzichtbares Werkzeug. Erst durch die  Bearbeitung wird ein Abbild zum Bild.« Ihre Fotos sind  keine schlichten Kopien der Welt, sie handeln immer  vom Menschsein, sind »Spiegelbild von Emotionen, Sehnsüchten, Hoffnungen, Enttäuschungen, Vergangenheit und Zukunft«.

Bereits als Kind wollte sie nie etwas anderes als Bilder machen. Nach der Schule musste sie sich entscheiden: Kunstakademie oder Grafik? Als der Brief mit der Zusage der renommierten Folkwang - Universität der Künste in Essen  kam, war die Richtung klar: Kommunikationsdesign.
Nach ihrer Arbeit als Art-Director in diversen Werbeagenturen kann die Künstlerin sich heute die Freiheit nehmen, ihre Kreativität  vom ersten Schritt, der Aufnahme, bis zum letzten, der Bearbeitung des Bildes, zu entwickeln und zieht eine  klare Linie in ihrer Arbeit. »Mein Part ist nicht die dokumentarische, sondern die künstlerische Fotografie.«  Ihre Fotos bilden nur die Basis für ihre ausdrucksstarken Bildwerke.
Sie "zeichnet" ihre Bilder mit dem Stift auf ein Grafiktablett "....ich habe mir Photoshop angeeignet. Je besser ich darin wurde,  desto mehr kam meine grafische Seite in den Bildern  zum Vorschein.« Mit wachsender Begeisterung schöpft  sie diese Möglichkeiten aus, um zu experimentieren  und über ihre gestalterischen Grenzen hinauszugehen.
Auffallend ist das intensive Rot in vielen ihrer Arbeiten, wie auf dem Bild »Die Lust der Lippen«.  »Es ist ein Symbol für die Lust am Leben, gefüllt mit ungezügelter Glut und wildem Verlangen. Rot ist meine  Farbe. Ich glühe für das, was ich tue.«

Es sind nie die spektakulären Motive, die Kerstin  Kuntze anziehen, sondern alltägliche Menschen und  Orte mit dem Reiz des Einfachen, die Magie des scheinbar Banalen. Dazu gehört auch das Freibad in dem sie fast täglich ihre Bahnen zieht. Hier kommt sie Schwimmern  mit ihrer Unterwasserkamera ganz nah. Auch ihre  Kinder stehen häufig Modell für ihre Arbeiten. »Kinder  haben viel mehr Tiefe, als viele ihnen zugestehen wollen«, findet Kerstin Kuntze. Doch klassische Fotos fürs  Familienalbum sind ihr suspekt. Ihr Ziel ist es, »ein Bild von Kindheit jenseits immer lächelnder Klischees«  einzufangen. Weit über den Moment einer Erinnerung  hinaus soll sich jeder Betrachter in den Abbildungen spiegeln und ein Stück von sich selbst entdecken können.
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bearbeiteter Auszug aus dem Buch " Was Fotografen bewegt" , Text Sabine Tropp, Britta Mümmler, Kerstin Kuntze
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https://www.dpunkt.de/leseproben/4451/6_Vom%20Mikrokosmos%20der%20Farben.pdf
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3 Kommentare:

  1. Hallo Kerstin,
    beim surfen durch´s www bin ich zufällig auf deine Site gestoßen.
    Ich habe mich etwas intensiver mit deinen Bildern beschäftigt und wollte auf diesem Wege auch mal ein Kompliment los werden. Ich muss eingestehen, deine Motivvieilfalt sowie auch deine Perspektiven und Bearbeitung sind wirklich eine Anerkennung wert.
    Ich denke, ich werde mich des öfteren in deinen Bildern "tummeln"... :-)

    Liebe Grüße
    Carsten
    (www.carstenosterwaldfotografie.com)

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